Der Erzbischof von Coro, Roberto Lückert, drängt mit Blick auf die bevorstehenden
Parlamentswahlen von Ende September auf eine „Kurskorrektur“. Die Politik müsse dringend
die „Übel der venezolanischen Gesellschaft“ effektiv bekämpfen, so Lückert in einem
Hirtenbrief; er nennt als Beispiele für solche Übel „Korruption, Vetternwirtschaft,
Verfall der moralischen Werte“ und die steigende Zahl von Morden und Gewalt im Land.
Wörtlich warnt der Erzbischof: „Wir befinden uns auf dem Weg zu einer Auseinandersetzung
der Venezolaner untereinander.“ Ohne den von der Kirche häufig kritisierten Präsidenten
Hugo Chavez namentlich zu erwähnen, urteilt Lückert: „Wenn wir
einige Akteure der gesellschaftlichen Bühne betrachten, dann sehen wir, dass unser
Land überall blutet...“