Ein kleines Jubiläum feiert am Dienstag Kardinal Christoph Schönborn. Vor 15 Jahren,
am 14. September 1995, hat er sein Amt als Erzbischof von Wien angetreten. Schönborn,
der bereits am 13. April 1995 zum Erzbischof-Koadjutor ernannt worden war, übernahm
die Leitung der Erzdiözese in einer für die Kirche in Österreich äußerst schwierigen
Situation. Er folgte Kardinal Hans Hermann Groer nach, dessen Rücktrittsgesuch zuvor
von Papst Johannes Paul II. zum 14. September angenommen worden war. Das Pastoralkonzept
des Wiener Erzbischofs ist seitdem stark davon geprägt, dass die Kirche wieder missionarisch
sein müsse und sie in der Öffentlichkeit für das Evangelium Zeugnis abzulegen habe.
Auch die laufende Initiative „Apostelgeschichte 2010“, die von drei diözesanen Delegiertenversammlungen
im Stephansdom geprägt ist, hat diese missionarische Ausrichtung; vor allem sollen
die engagierten Katholiken befähigt werden, mit den suchenden Menschen von heute in
ein Gespräch über den Glauben, über „Gott und die Welt“, einzutreten.