Brasiliens Bischöfe sollen Kontakte mit evangelischen und charismatischen Gemeinschaften
knüpfen. Darum bat sie Papst Benedikt XVI. bei einer Audienz im Vatikan für Bischöfe
aus Nordbrasilien. Der ökumenische Dialog werde immer dringlicher, die fehlende Einheit
der Christen sei ein „Skandal", der die Glaubwürdigkeit der christlichen Botschaft
beschädigen könne. Zugleich wandte sich Benedikt XVI. gegen eine „falsch verstandene
Ökumene". Diese dürfe nicht dazu führen, Unterschiede unkritisch zu übergehen und
das eigene Kirchenverständnis zu relativieren, sagte der Papst. Benedikt forderte
die Bischöfe zudem dazu auf, den Glauben bei den Katholiken zu festigen. In den vergangenen
Jahrzehnten hätten sich viele vom kirchlichen Leben abgewandt. Die Gläubigen seien
mitunter nur oberflächlich evangelisiert worden und daher leicht beeinflussbar, sagte
er mit Blick auf die beständig wachsende Mitgliederzahl von evangelischen und charismatischen
Gruppen in Brasilien. (rv/kipa 10.09.2010 gs)