Es gibt eine besondere
Verbindung zwischen Papst Benedikt XVI. und dem österreichischen Musikgenie Wolfgang
Amadeus Mozart. Darauf verwies ja bereits vor wenigen Wochen der Wiener Erzbischof,
Kardinal Christoph Schönborn, beim Ratzinger-Schülerkreistreffen. An diesem Dienstagabend
genoss der Papst wieder einen Mozartabend. Zu Ehren des fünfjährigen Pontifikats von
Papst Benedikt XVI. gab nämlich die päpstliche Akademie der Wissenschaften ein Konzert.
In Castelgandolfo spielte das Orchester von Padua und Venetien unter Mitwirkung eines
Turiner Chors das Requiem KV 626 des österreichischen Komponisten. Im Anschluss sagte
der Mozart-Fan:
„Jedes Mal, wenn ich seine Musik höre, kann ich es nicht
lassen und meine Erinnerungen aus meiner Pfarrei kommen wieder zutage. Ich erinnere
mich an meine Jugendzeit, an die Festtage, wenn eine seiner Messen gespielt wurde.
In meinem Herzen spürte ich den Schein der Schönheit des Himmels, die mich berührte.
Und auch heute noch spüre ich diese Erfahrung, wenn ich eines seiner Werke höre.“
Mozart
sei das Sinnbild für die „perfekte Harmonie“, ein Vorbild auch für die Gläubigen.
„Das
ist ein Geschenk Gottes, aber auch das Ergebnis des lebendigen Glaubens von Mozart.
Besonders in seinen Sakralwerken gelang es ihm, die Liebe Gottes hervorzuheben. Es
handelt sich um ein Zeichen der Hoffnung, das das menschliche Leben auch bei Schmerzen
oder dem Tod aufblühen lässt.“
Anschließend zitierte Benedikt XVI. einen
längeren Abschnitt aus einem Brief des Komponisten an seinen im Sterben liegenden
Vater vom 4. April 1787. Benedikt XVI. bezeichnete dieses Schreiben Mozarts als eine
Schrift, die einen „tiefen und einfachen Glauben“ zutage treten lasse, der auch aus
dem großen Gebet des „Requiems“ hervorgehe. Dieses führe den Menschen dazu, gleichzeitig
innig das Irdische als Geschenk Gottes zu lieben und sich über es zu erheben.