Papst: „Europarat soll Menschenrechte überall verbreiten“
Benedikt XVI. bittet
dem Europarat darum, das Leben und die Ehe weiterhin zu schützen. Der Papst empfing
an diesem Mittwoch nach der Generalaudienz im Vatikan 40 Mitglieder der Organisation.
Die Delegierten kamen nach Rom, um den 60. Jahrestag der Menschenrechtskonvention
des Europarates zu feiern. Ihnen legte der Papst Folgendes ans Herz:
„Der
Europarat kümmert sich um die Opfer von Konflikten und um die Menschen, die in demokratisch
schwachen Ländern leben. Ich wurde auch informiert, wie der Rat sich um die Religionsfreiheit
und gegen die Intoleranz gegenüber Gläubigen in Europa und auf der Welt einsetzt.
Deshalb ist es eine Pflicht, diese Rechte überall zu verbreiten und zu verteidigen.“
Der
Papst sprach auch über die Gefahren der heutigen Zeit.
„Ich habe ja oft
auf die Risiken des Relativismus in Bezug auf Werte, Rechte und Pflichten hingewiesen.
Wenn ein vernünftiges, objektives und allgemeingültiges Fundament fehlte, dann könnte
auch ein Europarat nicht funktionieren. Wie könnte ein fruchtbarer Dialog zwischen
den Kulturen stattfinden, wenn es keine gemeinsame Werte und Rechte sowie stabile
und universell gültige Prinzipien gäbe?“
Er sei überzeugt, dass diese Prinzipien
ein Gewinn für die gesamte Menschheit seien. Namentlich nannte er dabei den Schutz
des Lebens, die unauflösliche Ehe zwischen Mann und Frau, die Religionsfreiheit sowie
die Bildung – als Grundpfeiler einer Gesellschaft, die in der Lage sei, sich mit den
Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft auseinanderzusetzen.