Österreich: Anti-Minarett-Spiel untersagt

Ein Internetspiel der Freiheitlichen Partei Österreichs FPÖ sorgt für Aufregung. Das Spiel besteht darin, Moscheen, Minarette und Muezzine am Bildschirm abzuschiessen.Die Freiheitlichen haben es als Teil der Kampagne für die Landtagswahlen in der Steiermark Ende September auf ihre Homepage gestellt. Doch jetzt mussten sie es auf einen Gerichtsentschluß hin deaktivieren: Die Grünen sowie die Islamische Glaubensgemeinschaft hatten Strafanzeige wegen Verhetzung und der Herabwürdigung religiöser Lehren eingereicht. Die Staatsanwaltschaft Graz hat die Aufhebung der Immunität des steirischen FPÖ-Abgeordneten Kurzmann beantragt. Der steirische Diözesanbischof Egon Kapellari meinte in einem Interview, das Spiel gefährde das Zusammenleben der religiösen Glaubensgemeinschaften: „Das hebt eine Schranke des interreligiösen Respekts auf und ist strikt abzulehnen. Ich warne nachdrücklich davor.“
(kap 05.09.2010 sk)