Der Sohn von Sakineh Mohammadi Ashtiani bittet den Papst um Hilfe: Der Iranerin droht
wegen angeblichen Ehebruchs die Steinigung. In seinem Appell bittet Sajjad Ghaderzadeh
Benedikt XVI. „um eine Intervention, um das Leben meiner Mutter zu retten“. Gleichzeitig
dankt er für die starke internationale Aufmerksamkeit für den Fall.Er habe in dieser
Angelegenheit auch an Irans geistlichen Führer Ayatholla Chamenei und an Präsident
Mahmud Ahmadinedschad geschrieben, aber keine Antwort erhalten; darum wende er sich
jetzt an die Weltöffentlichkeit. Papstsprecher Federico Lombardi erklärte am Sonntag,
der Vatikan verfolge den Fall mit Aufmerksamkeit und Anteilnahme. Interventionen des
Vatikan in solchen humanitären Anliegen erfolgten jedoch üblicherweise nicht öffentlich,
sondern auf den eigenen diplomatischen Kanälen, so der Jesuit weiter. Die Haltung
der Kirche gegen die Todesstrafe sei bekannt; bei der Steinigung handle es sich um
eine besonders brutale Form der Hinrichtung. - Der Anwalt der zum Tode verurteilten
Frau ist kürzlich nach Paris geflüchtet und hat von dort aus eine Kampagne für ihre
Begnadigung gestartet.