Die Gewerkschaft Solidarnosc will den im Juni seliggesprochenen Priester Jerzy Popieluszko
(1947-1984) zu ihrem Schutzpatron machen. Die Bischöfe des Landes wollen Ende September
über einen solchen Antrag der Gewerkschaft beraten. Die endgültige Entscheidung treffe
der Heilige Stuhl, erklärte der Sprecher der Bischofskonferenz Jozef Kloch. Popieluszko
unterstützte in seinen Predigten die lange Zeit verbotene Solidarnosc im Kampf gegen
das kommunistische Regime. 1984 wurde er von Agenten des polnischen Geheimdienstes
entführt und ermordet. Sein Tod verstärkte den Widerstand der Bevölkerung gegen das
Regime und trug mit zum Fall des Kommunismus fünf Jahre später bei.