2010-08-28 11:24:56

D/Türkei: Kardinal Meisner begrüßt Tarsus-Absichtserklärung


RealAudioMP3 Der Kölner Kardinal Joachim Meisner begrüßt die neuen Zeichen aus der Türkei für eine dauerhafte Nutzung der Pauluskirche in Tarsus durch die Christen. Es wäre ein Signal für die ganze Welt, schreibt der Erzbischof von Köln in einer Mitteilung. Gegenüber unseren Kollegen vom Kölner domradio äußert Kardinal Meisner aber auch seine Skepsis.

„Ich bin schon mehrfach durch Versprechungen hoher türkischer Autoritäten mit Hoffnung erfüllt worden, die sich dann als trügerisch erwiesen. Ich bleibe aber bei dem urchristlichen Grundsatz: „sperare contra spem„, also „gegen die Hoffnung zu hoffen“, auf dass die mittelalterliche Kirche in Tarsus uns Christen zurückgegeben wird.“

Der Leiter der obersten türkischen Religionsbehörde Diyanet, Ali Bardakoglu, hatte sich kürzlich für die Wiedereröffnung der Paulus-Kirche ausgesprochen.

„Nach den sehr traurigen Nachrichten der letzten Jahre über die Situation der Christen in der Türkei ist die jüngste Meldung wie ein Silberstreif am Himmel. Es wäre ein Signal für die ganze Welt! Da Paulus in Tarsus geboren wurde, ist der Ort mit der Person des Völkerapostels unauflöslich verbunden. Damit würde ein positives Zeichen auch an unsere Gesellschaft in Deutschland gesendet, wo den türkischstämmigen Mitbürgern muslimischen Glaubens immer wieder nahegelegt wird, sie mögen sich für dieselben Rechte der Religionsfreiheit in ihrem Ursprungsland einsetzen, wie sie in Deutschland und in Europa allgemein gelten.“

(domradio 28.08.2010 mg)







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