2010-08-27 13:04:11

Philippinen: „Einsatz der Katholiken ist unabdingbar“


RealAudioMP3 Dass der Einsatz der Katholiken unabdingbar für eine Lösung der Konflikte zwischen Christen und Muslimen ist, das gilt nicht nur für die Vereinigten Staaten. Auf den Philippinen stehen die Religionen ebenso im Konflikt und seien zugleich aufeinander angewiesen. Davon ist die Vorsitzende der katholischen Laienbewegung „Gemeinschaft und Befreiung – Comunione e Liberazione“ auf den Philippinen, Maria Lourdes Samson, überzeugt. Anlässlich des Rimini-Meetings, das an diesem Freitag zu Ende geht, hat sie mit Radio Vatikan über die Integrationsbemühungen der letzten Zeit gesprochen:

„Die meisten Muslime haben im krisengeschüttelten Süden unserer Inselgruppe gelebt. In den letzten Jahren hat die Regierung versucht, sie in der Mitte der Gesellschaft zu integrieren. Das heißt, sie hat ihnen Möglichkeiten in Städten und in Wirtschaftsgebieten gegeben, die Möglichkeit, Moscheen zu bauen und in anständigen Häusern zu wohnen, ihnen sehr viel Unterstützung zugesichert. Leider haben sie immer noch eine Lebensweise, die sich von allen anderen unterscheidet.“

Die Philippinen sind das einzige mehrheitlich christliche Land in Asien, immer wieder kam es jedoch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen und Terror zwischen Regierung und islamistischen Bewegungen im Süden des Archipels. So bedeutend das Engagement der Katholiken ist – angesichts der aktuellen Lage müsse man auch Selbstkritik üben, meint Maria Samson.

„Vielleicht sind wir zu nachlässig in unseren Integrationsbemühungen. Die Katholiken haben es der Regierung überlassen, sich um die Integration zu kümmern. Wir können das Problem mit den Moslems noch lösen, aber nicht wenn wir es der Regierung allein überlassen, sondern wenn alle Menschen sich dafür einsetzen.“

(rv 27.08.2010 tb)







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