2010-08-27 13:26:11

Brasilien/Österreich: Kirche gegen Mega-Kraftwerk im Amazonas-Gebiet


Mit heftiger Kritik reagiert die Kirche auf die Bewilligung des Mega-Wasserkraftwerkes Belo Monte im Amazonasgebiet. Und das nicht nur in Brasilien. „Wir lehnen das Projekt 'Belo Monte' grundsätzlich ab“, so der österreichische Bischof Ludwig Schwarz. Er ist Vorsitzender der Koordinierungsstelle der österreichischen Bischofskonferenz für Entwicklung und Mission. „Wir werden das Projekt weiterhin genau beobachten und die betroffenen Menschen bei ihren legitimen Anliegen in Brasilien unterstützen“, so Bischof Schwarz in einer Stellungnahme am Freitag gegenüber kathpress. Trotz massiver Proteste von Umweltschützern, Menschenrechtsaktivisten und Kirchenvertretern hatte Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva grünes Licht für das im Amazonas-Gebiet geplante drittgrößte Wasserkraftwerk der Welt gegeben. Er unterzeichnete am Donnerstag (Ortszeit) einen Konzessionsvertrag mit einem Konsortium, das für 35 Jahre die Nutzungsrechte an dem Kraftwerk Belo Monte am Xingu-Fluss im Bundesstaat Pa hat. An der Spitze des Widerstandes am Mega-Staudammprojekt steht seit Jahren der aus Österreich stammende Bischof Dom Erwin Kräutler. Als Bischof der Diözese Xingu und als Präsident des Indianer-Missionsrates (CIMI) Brasiliens hat er immer davor gewarnt, dass das Projekt zu einem „sozialen und ökologischen Chaos“ führen werde.

(kap 27.08.2010 mg)







All the contents on this site are copyrighted ©.