Im Streit um das Gedenkkreuz für den verunglückten Präsidenten Lech Kaczynski haben
die Bischöfe des Landes alle Beteiligten zum Runden Tisch aufgerufen. Eine Kommission
aller Interessensverteter solle darüber beraten, wie man den Opfern des Flugzeugunglücks
von Smolensk würdevoll gedenken könne. Das sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz,
Jozef Michalik, zum Abschluss der Vollversammlung am Mittwoch in Tschenstochau. Es
handle sich in Wirklichkeit nicht um einen Konflikt um das Kreuz. Sondern es gehe
um die Form des Gedenkens. Der Kirche allein fehle das Mandat, um den Konflikt zu
lösen. Eine Versammlung am Runden Tisch sei also der Schlüssel zur Lösung des Problems,
so Michalik. Die Regierung kritisiert unterdessen das Vorgehen der Kirche. Sie habe
ihre Chance nicht genutzt, um Farbe zu bekennen, so Regierungssprecher Pawel Gras.