Der Belgrader Erzbischof Stanislav Hocevar hat die Bedeutung der Ökumene für die Zukunft
Europas hervorgehoben. Der politisch und moralisch „müde Westen“ und ein der Säkularisierung
„angstvoll entgegenblickender Osten“ müssten gemeinsam an der „Europäisierung Europas“
arbeiten. Entscheidend dafür sei der Dialog mit der Orthodoxie, so Hocevar. Ein Zeichen
des Dialogs sei etwa die derzeitige Übersetzung von katholischen Liturgiebüchern oder
Konzilsdokumenten ins Serbische. Wichtig sei auch die Lösung der Kosovo-Frage. Sowohl
in Fragen der Infrastruktur als auch in der Kommunikation sei der Kosovo zu lange
vernachlässigt worden. Kirche und Politik seien gemeinsam zu einer Regelung des Zusammenlebens
aufgerufen, so der Erzbischof von Belgrad.