2010-08-24 15:23:46

D: Orden und Bischöfe sprechen über Entschädigung


Ordensobere und Bischöfe beraten gemeinsam über eine finanzielle Entschädigung von Missbrauchsopfern. Dies sagte der Sprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp, der Katholischen Nachrichtenagentur. Allerdings gebe es gegenwärtig noch keine Absprachen, so Kopp. Der Berliner Tagesspiegel zitiert an diesem Dienstag den Sprecher der deutschen Jesuiten mit den Worten, die Kirche wolle sich noch vor der nächsten Sitzung des Runden Tisches „Sexueller Kindesmissbrauch“ Ende September auf einen Vorschlag zur Entschädigung einigen. Anfang August hatte die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Christine Bergmann, kirchliche und weltliche Einrichtungen, in deren Reihen Kinder missbraucht wurden, ermuntert, eigene Vorschläge zur Entschädigung vorzulegen. „Ihr müsst nicht auf uns warten. Geht vorweg“, so Bergmann.
Die Benediktinerabtei Ettal in Bayern hat unterdessen für die Opfer sexuellen Missbrauchs in ihrem Internat einen Fonds für unmittelbare Hilfe eingerichtet. Unabhängig davon werde über Entschädigungszahlungen erst nach Abschluss der Verhandlungen der Deutschen Bischofskonferenz entschieden, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der Abtei und des Vereins Ettaler Misshandlungs- und Missbrauchsopfer. Die Gespräche der vergangenen Monate zwischen Betroffenen und Kloster seien so erfolgreich, dass sie ohne die Unterstützung von Anwälten fortgeführt werden könnten. Ziel sei es, einen „modifizierten Täter-Opfer-Ausgleich“ zu erreichen, heißt es in der Erklärung weiter.

(kna/Tagesspiegel 24.08.2010 ord)








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