Christliche Parteien protestieren gegen eine Volksinitiative zur Wiedereinführung
der Todesstrafe. Das berichtet der Pressedienst kipa an diesem Freitag. Eine Wiedereinführung
der Todesstrafe bedeute „gleiches mit gleichem“ zu vergelten, man stelle sich „auf
die gleiche Stufe wie der Täter“, schreibt die Junge Evangelische Volkspartei in einer
Pressemitteilung. Auch die Christlichdemokratische Volkspartei mahnt in einem Schreiben,
dass die Forderungen nach der Todesstrafe „gegen die Grundrechte und gegen das zwingende
Völkerrecht verstoßen“. Die kürzlich entstandene Volksinitiative fordert die Todesstrafe
bei Mord mit sexuellem Missbrauch. Medienberichten zufolge ist eine Vorprüfung des
Volksbegehrens durch die Bundeskanzlei positiv ausgefallen, so dass mit der Unterschriftensammlung
begonnen werden kann. – In der Schweiz ist die Todesstrafe seit 1942 in Friedenszeiten
und seit 1992 auch in Kriegszeiten abgeschafft.