Die katholischen Bischöfe des Landes sehen ihren Einfluss auf die Gesellschaft
schwinden. Bei ihrer jüngsten Vollversammlung übten sie Selbstkritik über ihr Vorgehen
während der Debatten zur sogenannten Homo-Ehe. Nun wollen die Bischöfe den Dialog
mit der argentinischen Gesellschaft verbessern, sagte der Sprecher der Bischofskonferenz
in Buenos Aires. Kritik hatten einige Würdenträger vor allem deswegen eingeheimst,
weil sie die „Homo-Ehe“ nicht nur strikt ablehnten, sondern auch von "Gotteskrieg"
sprachen. Diese Haltung stieß bei vielen auf Widerstand. Innerhalb der Kirche galt
dies später als einer der Gründe, wieso die gleichgeschlechtliche Ehe am Ende von
der Politik beschlossen wurde. Nun will sich Argentiniens Kirche für die nächste heikle
Debatte wappnen: die Legalisierung der Abtreibung. (kipa 21.08.2010 gs)