Pakistan: Regierung befördert Flutopfer ins Nichts
Die Lage der Flutopfer gerät scheinbar immer mehr außer Kontrolle. Die Regierung hat
etliche Züge mit Flüchtlingen in die westpakistansche Stadt Quetta geschickt. Dort
sei allerdings nichts zur Versorgung der Menschen vorbereitet worden. Das berichtet
die Projektleiterin Regina Lynch von „Kirche in Not“. Die Flüchtlinge stünden in Quetta,
nahe der afghanischen Grenze, ohne Nahrung oder Unterkünfte da. Ganze Dörfer seien
im Norden Pakistans weggeschwemmt worden. Während die Muslime Pakistans sich an die
UNO wenden, sähe die christliche Minderheit des Landes vor allem die Kirche als erste
Anlaufstation, so Lynch. Zahlreiche katholische Hilfswerke sind mit der Notversorgung
beschäftigt. Misereor weitet seinen Aktionsradius eben auf den Süden des Überschwemmungsgebietes
aus. „Die Katholiken geben alles, was sie haben“, von Nahrungsmitteln bis zum Bargeld,
zitiert die Nachrichtenagentur fides den Direktor der päpstlichen Missionswerke in
Pakistan, P. Mario Rodrigues. Viele Gemeinden des Landes sind zu Notunterkünften umgebaut
worden. (fides 20.08.2010 jv)