Sieben mutmaßliche Missbrauchsopfer aus der Diözese Oakland haben wegen Vertuschung
sexuellen Missbrauchs Klage gegen den Vatikan eingereicht. Die Diözese habe sich nicht
ausreichend um die Suspendierung eines Priesters gekümmert und die Eltern nicht rechtzeitig
gewarnt, zitieren US-Medien die Kläger. Bereits 1978 hätten die Kläger mit Unterstützung
der Diözese einen Antrag auf Laisierung eines Priesters gestellt. Der damalige Kurienpräfekt
Joseph Ratzinger habe die vorgebrachten Argumente daraufhin in einem Brief zwar als
„gravierend“ bezeichnet, jedoch mehr Zeit und eine sorgfältige Prüfung des Falls gefordert.
Bistumssprecher Mike Brown erklärte, der Diözese seien die Anklageschriften bislang
nicht bekannt. Die Bistumsleitung habe aber nach Bekanntwerden der Vorfälle die nötigen
Schritte eingeleitet. - Zur Zeit laufen in den USA zwei weitere Klagen gegen den Vatikan.
Eine Klage in Kentucky wurde in der letzten Woche zurückgezogen, nachdem die Kläger
kein direktes Angestelltenverhältnis zwischen Vatikan und US-Bischöfen beweisen konnten.