Mit Trauer und zugleich tiefer Dankbarkeit für seinen Dienst nimmt die Kirche Österreichs
Abschied von Bischof Richard Weberberger. Der Benediktiner aus dem Stift Kremsmünster,
der drei Jahrzehnte lang als Bischof in Brasilien gewirkt hatte, sei ein „gütiger
und liebenswürdiger Mitbruder“ gewesen, so der Linzer Bischof Ludwig Schwarz.
Stets habe er „einen Blick für die Anliegen und Nöte besonders der Armen“ gehabt,
denen er „mit Freundlichkeit und Liebe“ begegnete. Seinen Einsatz in der Diözese Barreiras
habe er mit „großer Leidenschaft“ erfüllt, so Bischof Schwarz. Auch Schwarz´ Amtvorgänger
Bischof Maximilian Aichern würdigte Weberberger besonders für seinen Dienst
an den Armen in Brasilien. Er habe „gläubig, menschenfreundlich und weltoffen seinen
bischöflichen Dienst“ erfüllt und sei von Priestern und Mitbischöfen sehr geschätzt
worden. Noch in schwerer Krankheit sei ihm Gerechtigkeit und die gesellschaftliche
Situation in Brasilien ein Herzensanliegen gewesen, so Aichern weiter, das sei „wahrhaft
sein Vermächtnis“. „Sein Dienst als Bischof hat ihn zu einem äußerst geschätzten und
geliebten Hirten seines Volkes gemacht“, sagte auch der Abt von Kremsmünster, Ambros
Ebhart. Zudem habe er mit seinem Engagement in Barreiras „das Tor zur Weltkirche
offengehalten“. Bischof Richard Weberberger verstarb an diesem Dienstag in Linz im
Alter von 71 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung. (pm 18.08.2010 tb)