2010-08-18 15:13:25

Irak: Christen auch in Kurdenregion nicht sicher


Die christlichen Binnenflüchtlinge sind auch in der autonomen Kurdenregion im Nordirak bedroht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Delegation deutscher und Schweizer evangelischer Kirchenvertreter, die vor kurzem von einer Visite in der Kurdenregion zurückkehrten. Auch dort sei die christliche Minderheit radikalen Moslems ein Dorn im Auge, sagte der Vorsitzenden des Ökumene-Ausschusses in der bayerischen Landessynode, Fritz Schroth (Bischofsheim/Rhön). Die gute Bildung der Christen, die ihnen Vorteile auf dem Arbeitsmarkt verschaffe, biete häufig Anlass für Neidkampagnen. Die Haltung vieler unpolitischer Muslime dagegen sei zweideutig: Einerseits bezeichneten gemäßigte Imame den Islamismus als ihren größten Feind, andererseits weigerten sie sich aufgrund ihrer muslimischen Tradition, die einzige Frau der Kirchendelegation mit einem Handschlag zu verabschieden. - Zehntausende Christen sind in den vergangenen Jahren aus den südlichen Regionen nach Kurdistan geflohen, nachdem die dortige Regionalregierung den Minderheiten in ihrer Verfassung kulturelle und administrative Rechte gewährt hatte.
(idea 18.08.2010 gs)








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