In vielen Ländern der Welt verschlechtert sich die Lage für Christen. Das schreibt
die christliche Hilfsorganisation „Open Doors“ in ihrem Quartalsbericht zum Weltverfolgungsindex.
Verschlimmert hat sich laut dem am Freitag veröffentlichten Bericht die Lage für Christen
beispielsweise in Afghanistan, Marokko und Sri Lanka. Im nordafrikanischen Königreich
Marokko etwa rolle eine „Säuberungswelle“ gegen ausländische Christen. 128 Ausländer
wurden nach Angaben von Open Doors seit Jahresbeginn des Landes verwiesen. Auch in
Usbekistan sieht die Organisation verstärkten Druck auf Christen durch die Regierung.
In den vergangenen drei Monaten seien dort mindestens zehn Gläubige wegen „unerlaubter
christlicher Aktivitäten“ zu zehn bis fünfzehn Tagen Haft verurteilt worden. Im Iran
hingegen sei im zweiten Quartal dieses Jahres die Zahl der Verhaftungen von Christen
gesunken. Ähnliches berichtet Open Doors aus dem Irak, aus welchem im zweiten Quartal
weniger Gewalttaten vermeldet worden seien. Teilweise verbessert habe sich die Lage
auch in China, wo Hauskirchen von der Regierung eher geduldet würden als früher. -
Rund 100 Millionen Christen werden nach Einschätzung von Open Doors weltweit aufgrund
ihres Glaubens verfolgt. Jährlich veröffentlicht die Organisation ihren Weltverfolgungsindex,
eine Rangliste der fünfzig Länder mit der stärksten Christen-Verfolgung. (kipa
15.08.2010 sk)