2010-08-13 12:00:50

D: „Geldscheine statt Gutscheine!“


Der bayerische Landesvorsitzende des „Familienbundes der Katholiken“ kritisiert eine „pauschale Geringschätzung armer Familien“. Weder seien arme Eltern generell selbstsüchtig und verantwortungslos, noch seien ihre Kinder generell ungebildet. Damit reagiert Johannes Schroeter auf die Idee von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen, ein Gutschein-System für ärmere Familien einzuführen. Schroeter spricht von einer „sehr ungebildeten und sozial schwachen Diskussion“: Es gebe keinerlei wissenschaftliche Erkenntnis, dass Eltern mit Hartz IV-Bezug generell selbstsüchtig und verantwortungslos mit ihren Kindern umgingen. Es gebe auch keinen Nachweis, dass Kinder von Hartz IV-Empfängern durch die Bank ungebildeter seien. Deshalb sei das pauschale Misstrauen gegen Eltern mit Hartz IV-Bezug völlig unangebracht. Zu den Familien mit Hartz VI-Bezug gehören über 40% der alleinerziehenden Eltern. Die meisten davon seien arm, weil sie Erziehungsverantwortung übernehmen und deshalb vorübergehend ihre Erwerbstätigkeit reduzieren. Schroeter wörtlich: „Diese Eltern brauchen Geldscheine statt Gutscheine. Die Eltern wissen am besten, was für die Bildung ihrer Kinder nötig ist.“

(pm 13.08.2010 sk)







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