Die militante „Al-Shabab-Miliz“, der Kontakte zu Al-Qaida nachgesagt werden, hat den
drei christlichen Hilfswerke „ADRA“, „Diakonia“ und „World Vision“ die Arbeit in dem
von ihr kontrollierten Gebiet untersagt. Die Gruppe hat die Verantwortung für die
beiden Bombenanschläge in Uganda während der Fussball-Weltmeisterschaft übernommen,
bei denen 76 Fernsehzuschauer in einem Restaurant getötet wurden. Die Miliz kontrolliert
einen grossen Teil des Südens von Somalia und der Hauptstadt Mogadischu. Nach Angaben
des Verbands „ADRA“ sind seine vier Büros im Süden von Somalia, durch die Somalische
Extremistengruppe Al Shabab ohne Gewaltanwendung besetzt worden. Die drei christlichen
Hilfswerke müssten Somalia umgehend verlassen, weil sie aktiv das Christentum propagierten,
berichten die Zentralen der Hilfsorganisationen. „Sie sind Missionare unter dem Deckmantel
der humanitären Hilfe“, so die Begründung der Al-Shabab Miliz. „Diese Organisationen
haben ihre verdorbenen Ideologien verbreitet, um die reine Lehre der Muslime in Somalia
schlecht zu machen“. Gleichzeitig wurden andere Hilfswerke davor gewarnt, die Arbeit
der verbotenen Organisationen, zu übernehmen bzw. fortzusetzen, andernfalls hätten
sie mit „angemessenen Massnahmen“ zu rechnen. „ADRA“ hat die Vorwürfe, missionarisch
tätig zu sein, entschieden zurückgewiesen. Wegen ihrer globalen humanitären Hilfe
in mehr als 120 Ländern habe sich „ADRA“ für das harmonische und respektvolle Kooperieren
mit vielen unterschiedlichen Kulturen, Traditionen und Religionen ein hohes Ansehen
erarbeitet.