Zum wiederholten Mal ist eine evangelische Gemeinde in Indonesien von muslimischen
Extremisten gewalttätig angegriffen worden, damit sie ihre Gottesdienststätte räumt.
Die etwa zwanzig Mitglieder einer Zweiggemeinde der protestantischen „Batak Filadelfia“-Kirche
in Ciketing, West-Java, können ihre Gottesdienste nur unter Polizeischutz abhalten.
Am letzten Sonntag durchbrachen der Zeitung „Jakarta Post“ zufolge rund 700 militante
Moslems eine Polizeibarriere und forderten die Christen zum Abzug auf. Als sie sich
weigerten, griffen die Muslime die Gottesdienstbesucher mit Stöcken und Steinen an.
Zwölf Christen trugen Verletzungen davon. Polizeichef Imam Sudianto machte die Christen
für die Ausschreitungen verantwortlich. Er habe sie mehrfach gewarnt, Gottesdienste
abzuhalten, weil sie damit die muslimischen Nachbarn störten. Die Protestanten versammeln
sich auf einem privaten Grundstück, nachdem die Polizei ein Haus im Wohngebiet Pondok
Timur geschlossen und versiegelt hatte. - In Indonesien verüben extremistische Muslime
immer wieder Übergriffe auf christliche Gemeinden und Einrichtungen. Von den 240 Millionen
Einwohnern des südostasiatischen Landes sind 80 Prozent Muslime. 16 Prozent Christen,
zwei Prozent Hindus sowie jeweils ein Prozent Buddhisten und Angehörige von Stammesreligionen. (idea
12.08.2010 sk)