Die Mutter des verstorbenen politischen Gefangenen Orlando Zapata Tamayos ist von
Beamten in Zivil und regierungstreuen Schlägern verprügelt worden. Darauf macht die
„Internationale Gesellschaft für Menschenrechte“ aufmerksam. Die Tat geschah nach
ihren Angaben am 8. August; zuvor sei Reina Luisa Tamayo Danger „schon seit Wochen
beobachtet und eingeschüchtert“ worden. Zapata ist am 23. Februar dieses Jahres an
einem Hungerstreik verstorben. Seine Mutter gehört zu den „Damen in Weiß“, dem Verein
der Angehörigen von politischen Gefangenen; sie lebt in Banes im Osten Kubas. Die
„Damen in Weiß“ wurden kürzlich für ihren gewaltfreien Einsatz mit dem Sacharow-Preis
des Europäischen Parlaments ausgezeichnet. Tamayo Danger wollte und will den Kampf
um die Freilassung aller politischen Gefangenen auf Kuba fortführen. Seit dem Tod
ihres Sohnes wurde sie immer wieder bedroht und angegriffen. Andere Familienmitglieder
sind ebenfalls betroffen. (pm 11.08.2010 sk)