Ein Bissen und Schluck in der Öffentlichkeit können mit Beginn des Ramadan am Mittwoch
bis zum 8. September jetzt auch in Ägypten zur Bestrafung führen. Darauf weist die
„Internationale Gesellschaft für Menschenrechte“ hin. Sie empfiehlt Touristen Zurückhaltung
bei der Nahrungsaufnahme oder beim Rauchen in der Öffentlichkeit vor Sonnenuntergang.
Im Sommer 2009 hatte das ägyptische Innenministerium erstmals eine Kampagne zur Einhaltung
der Abstinenz von Essen, Trinken und Rauchen während des Ramadan durchgeführt. In
Südägypten war es Ende August 2009 zu hunderten Verhaftungen von öffentlichen „Ramadan-Brechern“
durch die Polizei, z.B. von auf Straßen rauchenden Jugendlichen, gekommen. Der Verband
appelliert an Staatspräsident Hosni Mubarak, Inhaftierungen und anschließende Bestrafungen
als Angriff auf die verfassungsmäßig garantierte persönliche Freiheit zu unterbinden.
Schließlich sei Ägypten kein homogener islamischer Staat, da mindestens 12% der Bevölkerung
Kopten seien. (pm 10.08.2010 sk)