2010-08-10 12:51:34

USA: Klage zurückgezogen


Drei Männer haben in Kentucky eine Klage gegen den Vatikan wegen Verwicklung in Missbrauchsskandale zurückgezogen. Das berichtet die Nachrichtenagentur ap. Die Kläger wollten eigentlich erreichen, dass Papst Benedikt zu einer Aussage vor Gericht vorgeladen wird, scheiterten aber an der Hürde der vatikanischen Staaten-Souveränität. Die Klage, die 2004 eingereicht wurde, war nach Agenturangaben der erste in den USA gewesen, die auch versucht hatte, den Vatikan für Missbrauchsfälle im kirchlichen Raum der USA mitverantwortlich zu machen. Die Kläger konnten aber nicht nachweisen, dass US-Bischöfe als Angestellte des Vatikans zu betrachten wären. Ähnliche Klagen sind aber noch in Wisconsin und Oregon anhängig.
Vatikansprecher Pater Federico Lombardi erklärte am Dienstag, der Vatikan sei „zufrieden“ mit dem Zurückziehen der Klage in Kentucky. „Natürlich darf man gleichzeitig nicht in geringster Weise den Horror kleinreden, den die Opfer von sexuellem Missbrauch erlebt haben“, so der Jesuit. „Gerechtigkeit für die Opfer und Schutz der Minderjährigen müssen oberste Priorität bleiben.“ Dennoch sei es „positiv“, dass sich die Klage gegen den Vatikan wegen Missbrauchs-Vertuschung jetzt in Kentucky „als nicht-fundiert herausgestellt“ habe: Schließlich habe sie in den letzten sechs Jahren auch „ein starkes negatives Echo in der öffentlichen Meinung“ gehabt.
(ap/rv 10.08.2010 sk)







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