Mit landesweiten Protesten werden Christen in Pakistan am Mittwoch einen Tag der Minderheiten
begehen. Dabei planen sie Demonstrationen gegen ihre Diskriminierung und ihren mangelnden
Schutz. Pakistans Christen wollen Übergriffe radikaler Muslime und die Willkür staatlicher
Sicherheitskräfte nicht länger stillschweigend hinnehmen. „Die jüngsten Morde an Christen
und der anhaltende Missbrauch der Blasphemie-Vorschriften haben das Fass zum Überlaufen
gebracht“, urteilt die deutsche Gesellschaft für bedrohte Völker. Religiöse Minderheiten
lebzen in Pakistan „in ständiger Angst“: Ihre religiösen Stätten würden geschändet,
zerstört und niedergebrannt. Traditionelle religiöse Schriften und sakrale Relikte
würden entweiht, Mädchen müssten zwangsweise zum muslimischen Glauben konvertieren
oder würden zwangsweise verheiratet. „In den Schulen werden Vorurteile über die Minderheiten
verbreitet: Die einseitig verfassten Schulbücher sind vom Hass auf Andersgläubige
geprägt“, so der Verband.