Von der Neißeflut in Ostsachsen sind auch kirchlich-karitative Einrichtungen betroffen.
Das teilt der Caritasverband Oberlausitz in Bautzen mit. In Mitleidenschaft gezogen
sei besonders die Sozialstation in Ostritz, deren Räume überflutet wurden. In Wilthen
wurde ein Fahrzeug der Einrichtung von den Fluten mitgerissen. Der Schaden gehe für
Kirche und Caritas sicher „in die Zehntausende“. Von den Wassermassen ebenfalls eingeschlossen
wurde das deutsch-polnische Kinderhaus St. Franziskus. Die Einrichtung ist nicht mehr
benutzbar. Im Altenpflegeheim St. Antonistift in Ostritz fiel zeitweise der Strom
aus. Schnelle Hilfe kam unter anderem vom Caritasverband in Dresden, der die Einrichtungen
mit technischem Gerät versorgte.
Die Caritas- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
haben sich intensiv an der Evakuierung der Bürger in beiden Städten beteiligt. Sie
hoffen jetzt auf „schnelle und unbürokratische Hilfe“. Die Sozialstation müsse wieder
arbeiten, damit die alten Menschen besonders in den ländlichen Bereichen versorgt
werden können.
Die Direktorin der „Diakonie Katastrophenhilfe“, Cornelia Füllkrug-Weitzel,
betont, die überraschende Flut sei ein Schock für die Menschen gewesen. Das Diakonische
Werk Württemberg stellte gleich nach der Katastrophe 240.000 Euro für die Flutopfer
in Ostdeutschland bereit. Der Schwerpunkt der Maßnahmen soll nach den Sofortmaßnahmen
auf dem Wiederaufbau und der Instandsetzung liegen. In den Hochwassergebieten in Brandenburg
deutet sich leichte Entspannung an. Sehr stark von der Flut betroffen sind die gleich
an der Grenze liegenden Dörfer in Tschechien, berichten Helfer. (pm caritas und
diakonie 10.08.2010 sk)