2010-08-07 13:37:34

Kolumbien: Streit mit Venezuela hält an


Inmitten diplomatischer Spannungen mit Venezulea tritt Kolumbiens neuer Staatschef Juan Manuel Santos an diesem Samstag sein Amt an. Venezuelas Staatschef Hugo Chavez hatte vergangene Woche die Verlegung von Truppen an die Grenze zu Kolumbien angeordnet; zuvor hatte er die diplomatischen Beziehungen zu Bogota abgebrochen. Damit reagierte Chavez auf Kolumbiens Vorwurf, es hielten sich 1.500 kolumbianische Rebellen in Venezuela auf. Der venezolanische Bischof Ramiro Diaz Sanchez bestätigte indirekt die Anwesenheit kolumbianischer Rebellen in Venezuela. In einem Interview mit dem regierungskritischen Sender „Globovision“ sagte Diaz am Donnerstag, er habe von Anwohnern der Südspitze des Maracaibo-Sees zahlreiche Berichte erhalten, dass sich dort Guerillakämpfer aufhielten. Die Menschen seien besorgt, weil es immer mehr Entführungen, Gewalt und Schutzgelderpressungen gebe. Diese Hinweise gebe es bereits seit längerer Zeit. Diaz ist Vikar des Apostolischen Vikariates Machiques; er fordert die Regierungen Kolumbiens und Venezuelas zum Dialog auf. Die diplomatische Krise zwischen den beiden Ländern hatte sich vor einigen Wochen zugespitzt. Damals legte Kolumbien angebliche Beweise vor, dass die international als Terrororganisation eingestufte Rebellenorganisation FARC in Venezuela präsent und geduldet sei. Die venezolanische Führung bezeichnete diese Dokumente als Fälschungen und brach die diplomatischen Beziehungen zu Kolumbien ab.
(reuters/kna/rv 07.08.10 sh)







All the contents on this site are copyrighted ©.