Angesichts der dramatischen Entwicklung im pakistanischen Katastrophengebiet weitet
die Caritas ihre Hilfe für die Flutopfer deutlich aus. Hauptziel der Helfer ist es,
die Ausbreitung von Seuchen und eine Hungersnot zu verhindern. Die rund 150 Mitarbeiter
der Caritas Pakistan werden deshalb zusätzlich weitere 20.000 Menschen mit Lebensmitteln,
Trinkwasser, Wasserreinigungstabletten, Moskitonetzen und Notzelten versorgen. 3000
Menschen werden in mobilen Kliniken medizinisch versorgt. Caritas international, das
Hilfswerk der deutschen Caritas, stellt für den Einsatz 180.000 Euro bereit. Auch
viele andere kirchliche Helfer sind im Einsatz – doch auch die Taliban, die durch
eine Militäroffensive aus der Region verdrängt worden waren, nutzen die Verwirrung
und kehren zurück. Da jetzt auch das Punjab, die Kornkammer Pakistans, zu großen Teilen
unter Wasser steht, müssen die Menschen aller Voraussicht nach langfristig mit Nahrung
versorgt werden, weil die Bauern ihre gesamte Ernte verloren haben. Vor allem Alte,
Kranke, Kinder und Behinderte sind dringend auf Hilfe angewiesen. Es wird geschätzt,
dass mittlerweile vier Millionen Menschen von den Überschwemmungen betroffen sind
und die Flut 1.600 Todesopfer gefordert hat. Der Zugang zu den Katastrophengebieten
ist nach wie vor sehr schwierig, da Brücken und wichtige Zugangsstraßen in großenteils
unwegsamem Gelände überflutet oder zerstört sind. (pm/rv 06.08.2010 sk)