Alle drei synoptischen Evangelisten – also Markus, Lukas und Matthäus – berichten
von der Verklärung des Herrn, bei der Petrus, Johannes und Jakobus Zeugen der überirdischen
Herrlichkeit Jesu wurden und eine Stimme vom Himmel ihn als Sohn Gottes bestätigte.
Eine Szene, die an die Taufe Jesu durch Johannes erinnert, aber auch vorausweist auf
ihr Gegenbild, nämlich die Gottverlassenheit Jesu am Kreuz. Die Verklärung ist
im Kontext der Leidensankündigung Jesu zu sehen: Er geht als Messias nicht den vom
Volk erwarteten Weg des politischen Befreiers, sondern den schmachvollen Weg ans Kreuz.
Die Verklärung soll die engsten Jünger Jesu stärken für den Weg mit ihrem Meister
durch Leiden zur Herrlichkeit. Das Fest, das im Orient seit dem 4./5., in Spanien
seit dem 9. Jahrhundert gefeiert wurde, übernahm die römische Kirche 1457 – und zwar
zum Dank dafür, dass der Sieg über die Türken bei Belgrad im Jahr zuvor deren Vordringen
in Europa zunächst verhindert hatte. Und: Atombombenabwurf auf Japan im 2.
Weltkrieg Am 6. August 1945 fiel die erste Atombombe der Menschheitsgeschichte
auf die japanische Stadt Hiroshima, am 9. August 1945 die zweite auf Nagasaki. Hunderttausende
starben an den unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen. An den Spätfolgen leiden
noch bis heute viele Menschen. Offiziell sollte dieser verheerende Militärschlag das
Ende des 2. Weltkriegs in Asien beschleunigen. Allerdings ist die Bedeutung und die
Notwendigkeit der Atombombeneinsätze für die Kapitulation Japans (formell am 2. September
1945) nach wie vor umstritten.
Verklärung ist nicht abgesehen von der Welt
auf einem Berge zu demonstrieren. Auch die Verklärung Jesu geschah auf dem Wege nach
Jerusalem zum Kreuz.... Jürgen Moltmann (* 1926; deutscher, evangelischer
Theologe)