Die Ankündigung des nordrhein-westfälischen Arbeitsministers Guntram Schneider, das
Ladenschlussgesetz zu überprüfen, stößt bei den Kirchen auf positive Resonanz. Der
SPD-Politiker hatte gegenüber den „Westfälischen Nachrichten“ gesagt, man stelle den
Ladenschluss zwar nicht zur Disposition, wolle aber eine Lücke beim Sonntagsschutz
schließen: „Das Ladenschlussgesetz erlaubt jedem Stadtteil pro Jahr vier verkaufsoffene
Sonntage“, so Schneider wörtlich. In Städten wie Köln gebe es so „faktisch keinen
verkaufsfreien Sonntag mehr“. Der Vizepräsident der evangelischen Landeskirche Christian
Drägert sagte, man wehre sich seit Jahren dagegen, dass die Städte das derzeitige
Recht aushöhlten. Tage, an denen nicht generell gearbeitet wird, seien notwendige
Atempausen im Alltag, die Gott den Menschen mit dem Sonntag geschenkt habe. (idea
06.08.2010 sk)