2010-08-05 12:04:51

Erzbischof Zollitsch beeindruckt von „Mini“-Wallfahrt


RealAudioMP3 Die internationale Ministrantenwallfahrt hat die vergangenen Tage Rom und den Vatikan geprägt. Bis morgen absolvieren die Teilnehmer aus den einzelnen Nationen noch spezielle Besuchsprogramme, darunter die Katakomben, das Kolosseum und natürlich den Petersdom. Aus 26 Diözesen sind allein aus Deutschland 45.000 Ministranten und Ministrantinnen der Einladung an den Tiber gefolgt. Zahlreiche Bischöfe begleiten die Jugendlichen - auch der Freiburger Erzbischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch. Seine Bilanz fällt der „Mini“-Wallfahrt fällt sehr positiv aus. Hören Sie mehr von Stefan Hauser:

11.000 Ministranten und Ministrantinnen begleitete Erzbischof Zollitsch aus seinem Erzistum nach Rom, dabei hätten sich noch mehr für eine Reise in die Ewige Stadt interessiert. Doch organisatorisch war bei dieser Zahl Schluß. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz freut sich über das Interesse der „Minis“ an Rom und am Ministrieren:

„Es ist offenbar eine Tätigkeit, die die jungen Menschen heranführt an den Umgang mit Menschen, die hinführt zu Gott, ihnen aber auch hilft, für andere tätig zu sein, sich zu engagieren. Das ist für mich das Schöne dabei. Viele unserer Ministrantinnen und Ministranten sind nicht nur zum Dienst im Gottesdienst der Kirche da, sie übernehmen auch Aufgaben als Gruppenleiter, sie übernehmen Aufgaben im sozialen Bereich, viele werden später ein Soziales Jahr machen und sich dann auch in der Öffentlichkeit engagieren. Das ist für mich zugleich ein Dienst an den jungen Menschen, ein Dienst an unserer Gesellschaft und an unserer Kirche.“

Unter dem Missbrauchsskandal habe die Kirche in den letzten Monaten viel leiden müssen. Daher kann dieses aktive Zeichen des Engagements der Kinder und Jugendlichen im Ministrantendienst nicht genügend gewürdigt werden, findet Erzbischof Zollitsch:

„Ich sehe darin ein Zeichen, dass junge Menschen, auch wenn sie Schwierigkeiten spüren, bereit sind sich für die Kirche zu engagieren. Es ist sicher keine Werbungsveranstaltung für den Priesterberuf: Es ist eine Aktion, eine Wallfahrt, wo die jungen Menschen auf dem Weg zur Kirche erleben, dass sie nicht allein sind. Selbstverständlich kommt ein größerer Teil derer, die sich auf den Weg zum Priesterberuf machen, aus der Ministrantenarbeit...“

Die Tatsache, dass im Ministrantendienst das Verhältnis Jungen zu Mädchen ausgewogen ist, zeigt auch die Wichtigkeit des Dienstes von Mädchen im Gottesdienst, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz:

„Als die Frage kam, habe ich immer gesagt: Das ist kein theologisches Problem, das ist ein pastorales Problem, ob ich Buben und Mädchen ministrieren lasse. Bei uns gibt es Gleichberechtigung; wir haben ungefähr gleich viele Mädchen wie Buben im Ministrantendienst, das ist schön. Ja, unsere Kirche wird sehr stark getragen vom Engagement, vom Dienst der Frauen. Wir haben bei der jüngsten Pfarrgemeinderatswahl festgestellt, das etwa die Hälfte der Mitglieder Frauen, die andere Hälfte Männer sind - und das ist für mich ein guter Proporz. Ich bin dankbar, das wir die Mädchen haben! Ich hoffe, dass es uns gelingt zu zeigen, wie sehr der profilierte Dienst der Frauen in unserer Kirche geschätzt wird. Dabei denke ich auch an Pastoral- und Gemeindereferentinnen, das sind wirklich engagierte Frauen, die sich bei uns einsetzen, und das ist für mich ein Zeichen, dass die Kirche von der ganzen Breite des Volkes Gottes mitgetragen wird.“

(rv 05.08.10 sh)







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