Gegen den Vorschlag von Erzbischof Robert Zollitsch, höhere Hartz-IV-Sätze notfalls
durch Schulden zu finanzieren, regt sich Kritik. „Das ist ganz sicher der falsche
Weg“, sagt der Vorsitzende des Verbands Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV),
Bernd M. Wehner: „Wir können nicht soziale Probleme von heute auf Kosten der künftigen
Generationen lösen.“ Wenn schon, müsse man an anderen Stellen im Haushalt sparen,
um höhere Zahlungen zu finanzieren, so Wehner. Der Vorsitzende eines der großen katholischen
Sozialverbände fordert zugleich „gangbare Schritte zu mehr Eigenverantwortung“. Natürlich
müssten Hartz-IV-Empfänger ein menschenwürdiges Leben führen. Zugleich schaffe aber
eine bloße Umverteilung „selten Mehrwert und Gerechtigkeit“, so Wehner wörtlich: „Die
sozialste Tat ist immer noch, Menschen auf eigene Füße zu stellen, statt sie auf Dauer
zu alimentieren.“