Die katholische und die evangelische Kirche haben sich gegen Pläne ausgesprochen,
homosexuelle Lebensgemeinschaften mit der Ehe gleich zu setzen. Ein Gesetzesvorschlag
sieht vor, das Bürgerliche Gesetzbuch zu ändern. Bisher ist dort die Ehe als „feierlicher
Vertrag zwischen einer Frau und einem Mann“ definiert. Die Formulierung „Mann und
Frau“ soll nun auf Vorschlag der Sozialisten durch „zwei Personen“ ersetzt werden.
Der Erzbischof von Santiago de Chile, Francisco Errázuriz, bezeichnete das Vorhaben
als „Verirrung“. Es sei möglich, dass zwei Personen des gleichen Geschlechts ihr Leben
miteinander teilen wollten, so der Erzbischof. Eine solche Verbindung aber Ehe zu
nennen, sei eine „Verirrung“. Argentinien, das vor kurzem die so genannte „Homo-Ehe“
eingeführt hat, sei in diese „Verirrung gefallen“, unterstrich der Erzbischof. (apic
lw 04.08.2010)