2010-08-03 12:42:07

Sudan: Gegen Einheit, die unterdrückt


Die Bischöfe des Landes sind gegen eine nationale Einheit, die „unterdrückt“. Die Formel zielt auf die Volksabstimmung über eine mögliche Unabhängigkeit des sudanesischen Südens, in dem viele Christen leben; das Referendum soll nächstes Jahr im Januar stattfinden. Es sei „tragisch“, dass die Politiker des Landes die Vorstellung der nationalen Einheit nicht attraktiv erscheinen ließen, so die Bischöfe. Wörtlich erklärte Bischof Rudolf Deng Majak nach einem Bischofstreffen in Juba im Südsudan: „Wir sind gegen eine Einheit, die unterdrückt, die jedwede Opposition verbietet, die Einheitlichkeit vorschreibt und einen anderen Glauben oder eine andere Kultur nicht zulassen will.“ Deng Majak leitet die sudanesische Bischofskonferenz. Das Wort der Bischöfe hat im Südsudan Gewicht, weil sie während des Bürgerkrieges geradezu überlebens-wichtige Kontakte zum Westen hatten. Das Referendum ist Teil des Friedensplanes für den Sudan, der 2005 unterzeichnet wurde; er setzte einen Schlußpunkt hinter 21 Jahre Bürgerkrieg zwischen einem mehrheitlich islamischen Norden und einem mehrheitlich christlichen oder animistischen Süden des Sudan. Die Bischöfe bitten die internationale Gemeinschaft um technische Hilfe beim Abhalten des Referendums, um das Entsenden von Beobachtern – und um Respekt vor dem Ergebnis.

(apic 03.08.2010 sk)







All the contents on this site are copyrighted ©.