Deutschland: Für Erhöhung der Regelsätze für Kinder und Langzeitarbeitslose
Die Regelsätze für Kinder müssten angehoben werden - das fordert der Deutsche Caritasverband.
Dies sei logische Folge des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Grundsicherung. Der
Deutsche Caritasverband hat die Kinderregelsätze entsprechend den vom Gericht aufgestellten
Grundsätzen berechnet. Danach müssten die Kinderregelsätze gegenüber je nach Altersgruppe
21 bis 42 Euro pro Monat erhöht werden. „Arme Familien brauchen eine bedarfsgerecht
ermittelte Geldleistung mit Selbstbestimmung“, so Caritas-Generalsekretär Georg Cremer.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, und
der evangelische württembergische Landesbischof Frank Otfried July forderten im „Hamburger
Abendblatt“ am Dienstag die Bundesregierung auf, die Sätze für Langzeitarbeitslose
spürbar zu erhöhen. Zollitsch warnt vor „sozialem Kahlschlag und fordert soziale Ausgewogenheit“.
Eine Anhebung des Regelsatzes sei ein wichtiger Schritt für ein menschenwürdiges Leben.
Notfalls müssten höhere Schulden in Kauf genommen werden, so der Freiburger Erzbischof. (dt.
caritas/hamburger abendblatt 03.08.10 sh)