Der Vatikan hat seine führende Rolle bei der Erarbeitung der Streubombenkonvention
betont. In einer eigenen Mitteilung des Pressesaals im Anschluss an die Worte Papst
Benedikts XVI. beim Angelusgebet am 1. August, heißt es, der Heilige Stuhl gehöre
zu den ersten sechs Staaten der „Core Group“, die eine solche Konvention vorgeschlagen
hatten. Man habe aktiv am sog. „Oslo-Prozess“ teilgenommen, der zur Verabschiedung
der Konvention am 30. Mai 2008 geführt habe. Das Inkrafttreten dieser Konvention schließe
eine Lücke im internationalen Recht. Außerdem biete sie eine klare und glaubwürdige
Antwort auf ein weiterhin aktuelles Problem. Die Festschreibung eines „Rechts auf
Unterstützung“ schenke zahlreichen Opfern neue Hoffnung. Die Konvention sei schließlich
ein bemerkenswertes Ergebnis der Zusammenarbeit von Regierungen und Nichtregierungsorganisationen
(NGO’s). – Das Streubomben-Abkommen ist von bisher 108 Ländern unterzeichnet und von
38 Staaten ratifiziert worden. Der Vatikan ratifizierte mit drei weiteren Staaten
die Konvention bereits unmittelbar nach ihrer Verabschiedung bei der betreffenden
Konferenz im Dezember 2008 in Oslo. Nicht beigetreten sind unter anderem die USA,
Russland, China, Israel, Indien und Pakistan. Das Abkommen sieht ein weitgehendes
Verbot von Streumunition vor, die als besonders gefährlich für Zivilisten gilt.