Jesus lässt sich nicht
in den Dienst irgendeiner politischen Theologie stellen. Er sagt aber allen Menschen,
wie es um die Welt bestellt ist und wie die Jüngergemeinde sich in dieser Welt zu
verstehen hat. Vermögen und Erfolg bringen die Gefahr mit sich, dass der Mensch hart
wird gegen andere Menschen und stumpf gegenüber dem Anspruch Gottes. Er wird ein praktischer
„Atheist“: ein Mensch ohne Gott, nicht mehr fähig, die Wirklichkeit Gottes zu begreifen.
Er verfehlt den Sinn seines Lebens. (rv/schott)
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Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
13Einer aus der Volksmenge bat Jesus:
Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen. 14Er erwiderte ihm:
Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht? 15Dann sagte
er zu den Leuten: Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des
Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss
lebt. 16Und er erzählte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines reichen
Mannes stand eine gute Ernte. 17Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun?
Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll. 18Schließlich sagte er: So
will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde
ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen. 19Dann kann ich zu mir
selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich
aus, iss und trink, und freu dich des Lebens! 20Da sprach Gott zu ihm: Du Narr!
Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all
das gehören, was du angehäuft hast? 21So geht es jedem, der nur für sich selbst
Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist.
In unserem Audio-Angebot
hören Sie eine Betrachtung von Kardinal John Henry Newman; sie stammt aus einer Predigt
aus dem Jahr 1838. Papst Benedikt XVI. wird Newman in wenigen Wochen während seines
Besuches in Großbritannien selig sprechen.