D/Pakistan: Malteser befürchten Seuchen nach Überflutungen
Nach den schweren Überflutungen in Pakistan warnt der Malteser Hilfsdienst vor der
Ausbreitung von Seuchen. „Die Gefahr, dass sich jetzt durch Wasser übertragene Krankheiten
verbreiten oder im Extremfall sogar eine Cholera-Epidemie ausbricht, ist groß“, sagte
Malteser-Präsident Constantin von Brandenstein-Zeppelin am Freitag in Köln. Die ohnehin
schwierige Gesundheits- und Hygienesituation der Menschen werde durch die Überschwemmungen
noch verschlimmert. „Viele Menschen haben kein Dach mehr über dem Kopf und sind von
den Fluten eingeschlossen“, so Brandenstein-Zeppelin. Allein in der Region Khyber
Pakhtunkhwa im Nordwesten Pakistans sind laut den Vereinten Nationen mindestens 400.000
Menschen von den schlimmsten Überschwemmungen seit 1929 betroffen. Bislang kamen in
den von heftigen Monsun-Regenfällen ausgelösten Fluten mehr als 300 Menschen ums Leben.
In vielen Orten wurden Häuser, Straßen und Brücken zerstört. Die Malteser sind nach
eigenen Angaben derzeit mit drei medizinischen Teams im Katastrophengebiet und leisten
Nothilfe für rund 10.000 Menschen.