Das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (Heks) kritisiert die von der Schweizerischen
Volkspartei (SVP) lancierte „Volksbefragung zur Asyl- und Ausländerpolitik“. Die Partei
hebe darin wie üblich „Einzelfälle“ hervor und stelle damit alle Ausländer „unter
Generalverdacht“. Das Hilfswerk weist in seiner Medienmitteilung vom 30. Juli zudem
auf die Bedeutung der Ausländer für die Schweizer Volkswirtschaft und die Finanzierung
der Sozialwerke hin. Menschen aus anderen Kulturen seien ferner eine „wertvolle Bereicherung“
für die Gesellschaft, schreibt Heks. Wohl gebe es Ausländer, die sich rechtswidrig
verhalten oder Sozialwerke missbrauchen, räumt das Hilfswerk ein. Für solche Fälle
gebe es aber Gesetze, die es „konsequent“ durchzusetzen gelte. Ängste vor Fremden
müssten „besser wahr- und ernstgenommen“ werden und im „sachlichen Dialog“ mit allen
Beteiligten bearbeitet werden, fordert Heks. Die SVP lanciert zum Nationalfeiertag
vom 1. August eine sogenannte „Volksbefragung zur Asyl- und Ausländerpolitik“, die
an alle Haushalte versandt werden soll. Sie erscheint als Broschüre und ist in Anlehnung
an den Schweizer Pass mit rotem Einband und Schweizerkreuz versehen. Sie ist zudem
reich mit statistischem Material ausgestattet.