Vatikan: Wissenschaftliche Tagung würdigt Theologen Erik Peterson
Mit einem wissenschaftlichen Symposion wird im Oktober des fünfzigsten Todestages
des einflussreichen deutschen Theologen Erik Peterson (1890-1960) gedacht. Wie der
römische Pressedienst zenit mitteilte, findet das Symposion vom 24. bis 26. Oktober
an der Päpstlichen Universität der Salesianer (PUS) statt. Die Tagung soll der Aufarbeitung
des bislang nur wenig erschlossenen theologischen Werkes Petersons Impulse geben.
Als theologischer Klassiker gilt Petersons „Theologische Traktate“. Unter den Referenten
sind u.a. Kardinal Karl Lehmann, der scheidende Rektor am Campo Santo Teutonico, Erwin
Gatz, der Liturgie-Historiker am Päpstlichen Institut für Christliche Archäologie
in Rom, Stefan Heid, die deutsche Peterson-Expertin Barbara Nichtweiß, der Paderborner
Kirchenhistoriker Hubertus R. Drobner, der Bochumer Neutestamentler Thomas Söding,
der Turiner Neutestamentler Giuseppe Ghiberti sowie der Rektor der Berliner Humboldt-Universität,
Christoph Markschies. – Erik Peterson wurde am 7. Juni 1890 in Hamburg geboren und
starb dort am 26. Oktober 1960, nachdem er - schwer erkrankt - zur Behandlung aus
Rom in seine Heimatstadt zurückgekehrt war. 1930 konvertierte Peterson zum Katholizismus.
Er übersiedelte nach Rom, unternahm jedoch im deutschsprachigen Raum weiterhin ausgedehnte
Vortragsreisen. Aufsehen erregte dabei unter anderem eine theologische Abrechnung
mit der „Reichstheologie“ bzw. der „Politischen Theologie“ des deutschen Staatsrechtlers
Carl Schmitt.