2010-07-29 13:14:08

Somalia: Nicht nur internationale Militärpräsenz nötig


RealAudioMP3 Der derzeit in Uganda tagende Gipfel der Afrikanischen Union hat ein Thema, das alle anderen überschattet: die Sicherheitslage in Somalia. Nach den blutigen Bombenattentaten somalischer Extremisten in der ugandischen Hauptstadt Kampala vor knapp drei Wochen berieten die afrikanischen Staats- und Regierungschefs jetzt vor allem darüber, wie man Somalia stabilisieren kann. Und zum Ende des Treffens gab es ein konkretes Ergebnis: 2.000 zusätzliche Soldaten sollen künftig die Mission der Afrikanischen Union in Somalia unterstützen. Das reicht nicht, sagt uns der Apostolische Administrator für Somalia, Bischof Giorgio Bertin.

„Das Land braucht nicht einfach eine internationale Militärpräsenz. Was nun vom Gipfeltreffen in Uganda rauskommt, macht mich traurig. Denn mehr Soldaten in Somalia bedeutet bei weitem nicht, dass sich die Situation automatisch verbessern wird. Somalia braucht heute vielmehr politische und vor allem ökonomische Unterstützung. Die internationale Staatengemeinschaft kann nicht weiter die Übergangsregierung finanziell unterstützen, weil sie nicht mehr vertrauenswürdig sind.“

Bischof Bertin ist vor allem von den ostafrikanischen Staaten enttäuscht. Da hätte er sich mehr erwartet.

„Die Übergangsregierung in Mogadischu hat nur vereinzelte Regionen im Land unter Kontrolle. Der Rest des Landes ist in den Händen von islamistischen Gruppen. Die Somalier sind faktisch Geiseln im eigenen Land.“

(rv/dw 29.07.2010 mg)







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