Deutschland trauert:
Vier Tage nach dem tragischen Unglück bei der Loveparade in Duisburg ist eine 25-jährige
Frau aus Heiligenhaus in einer Klinik gestorben. Das hat die Staatsanwaltschaft Duisburg
an diesem Mittwoch bestätigt. Damit steigt die Zahl der Toten auf 21.
Eines
der Opfer stammte aus Osnabrück. Der Bischof der Friedensstadt, Franz-Josef Bode,
ist über die Tragödie bestürzt.
„Das Unglück hat mich zutiefst erschüttert.
Es ist traurig, dass es bei einem solchen Fest, wo junge Leute Freude suchen, zu einem
solchen schrecklichen Unfall gekommen ist. Sicher gibt es auch Fehler in der Vorbereitung.
Es besteht immer eine große Gefahr bei allen Großveranstaltungen. Wir können immer
dankbar sein, wenn ein solches Fest reibungslos gelingt.“ Die 21 Todesopfer
sind im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Acht von ihnen waren extra aus dem Ausland
zur Loveparade in Duisburg angereist.
„Ich will den Familien und Angehörigen
sowie Freunden mein ganz tiefes Mitgefühl ausdrücken. Ich wünsche ihnen, dass sie
die Kraft finden, nicht einfach ins Nichts zu blicken, sondern im Glauben darauf hoffen
können, dass diese Menschen nun in ein größeres Leben hineingenommen werden. Das ist
in dem Moment des Verlustes sehr schwer einzusehen. Doch im Glauben hoffen wir eben
darauf, dass auch dieses so plötzlich abgebrochene Leben ein Ziel in Gott hat. Wir
müssen alle gemeinsam nach der Verantwortung suchen, wie wir solche Großveranstaltungen
durchführen sollen.“ Am kommenden Samstag findet in der Salvatorkirche in
Duisburg ein Ökumenischer Gottesdienst zum Gedenken an die Opfer des Unglücks statt.
Geleitet wird die Gedenkzeremonie vom Essener Bischof Franz-Josef Overbeck und dem
Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider. Hintergrund Bei
der Massenpanik am Samstag kamen 21 Menschen ums Leben, mehr als 300 wurden verletzt.
Nach Angaben der Veranstalter wird es künftig keine Loveparade mehr geben. (rv
28.07.2010 mg)