Kloster Einsiedeln: Verfahren gegen Geistliche eingestellt
Das Verfahren gegen fünf Ordensbrüder des Klosters Einsiedeln wegen mutmaßlicher sexueller
Übergriffe auf Schüler ist eingestellt worden. Wie die „NZZ am Sonntag“ berichtet,
hat das Verhöramt des Kantons Schwyz die letzte der fünf Strafuntersuchungen abgeschlossen.
Alle mutmaßlichen Taten hätten in den siebziger, achtziger und frühen neunziger Jahren
stattgefunden und seien verjährt, so Untersuchungsrichter Charles Fässler gegenüber
der „NZZ am Sonntag“. Abt Martin Werlen hatte im März mitgeteilt, dass es auch im
Kloster Einsiedeln seit den 1970er Jahren zu sexuellen Übergriffen durch Ordensbrüder
gekommen sei. Es habe Verfehlungen von fünf Ordensbrüdern gegeben, allerdings nicht
alle in der Schule. Es handle sich um Übergriffe „in Form von Berührungen und unangebrachten
verbalen Äußerungen, in einem Fall als sexuelle Handlung“. Daraufhin erstattete eine
Drittperson Anzeige gegen Unbekannt, worauf das Verhöramt die Verfahren gegen die
Ordensmitglieder einleitete. Die Untersuchungen hätten jedoch gezeigt, dass von systematischen
sexuellen Übergriffen im Kloster Einsiedeln keine Rede sein könne, zitiert die Zeitung
den Untersuchungsrichter. Das Kloster Einsiedeln hatte für die Aufarbeitung der sexuellen
Übergriffe im Kloster eine unabhängige externe Untersuchungskommission eingesetzt
und sich mit einem Schreiben an ehemalige Schüler gewandt.