Mit einer Warnung vor finanziellen Kürzungen im Kampf gegen HIV ist am Freitag die
Welt-Aids-Konferenz in Wien zu Ende gegangen. Weltweit müsse die Gesundheit der Menschen
Priorität haben, forderte der Vorsitzende der Konferenz, Julio Montaner. „Wenn sich
die Wall Street in einer Notsituation befindet, oder wir eine Energiekrise erleben,
werden Milliarden von Dollar rasch mobilisiert“, sagte er. Das Gleiche müsse auch
bei der Bekämpfung von Aids der Fall sein. Auch Kirchenvertreter und Mediziner warnten
vor möglichen Kürzungen der Aidshilfe. Entsprechende Überlegungen in Deutschland seien
ein „Skandal“, sagte der Mediziner Klemens Ochel vom Würzburger Missionsärztlichen
Institut am Freitag im Gespräch mit der Agentur KNA. – An der 18. Welt-Aids-Konferenz
nahmen mehr als 19.000 Menschen aus 193 Ländern teil. Abschlussdokument der Konferenz
ist die Wiener Erklärung, die eine rationalere und wissenschaftlich gestützte Drogenpolitik
fordert, um HIV-Infektionen vorzubeugen. Die nächste Welt-Aids-Konferenz findet 2012
in Washington statt.