D: Nein zu Arbeit und Konsum, ein Mal in der Woche
Ist der Sonntag eine
gute Gelegenheit, das zu tun, was man unter der Woche nicht schafft? Oder sollte er
„frei“ sein, auch für Verkäufer und Dienstleister? Diese Frage wird in Deutschland
schon seit einiger Zeit diskutiert. Einen Vorstoß gibt es jetzt von der neuen Regierung
in Nordrhein-Westfalen. Der neue Arbeits- und Sozialminister Guntram Schneider kündigte
an, die Arbeit am Sonntag künftig mehr einzuschränken. Auch das Bonifatiuswerk in
Paderborn wirbt unter dem Motto „Sonntag –Zeit zum Auftanken“ schon lange für die
Beibehaltung des freien Sonntags. Den Vorstoß des Arbeitsministers kommentierte der
Leiter des Bonifatiuswerkes, Georg Austen, im Kölner Domradio so:
„Der Mensch
ist ja nicht nur für die Arbeit da. Sondern es ist eine Errungenschaft – nicht nur
der Christen, sondern insgesamt auch der Gesellschaft – dass wir sagen: Wir haben
einen Tag in der Woche, wo wir von der Arbeit ausspannen und entspannen können. Da
müssen wir auch einen Freiraum schaffen für den Menschen und auch für den Glauben.
Der Mensch, wenn man so sagen darf: als Kapital, der darf nicht ausgenutzt werden,
und es darf nicht alles unter das Diktat der Arbeit und des Konsums gestellt werden.“