2010-07-23 13:02:43

D: Kloster Ettal setzt nach Krise auf mehr Prävention


Selbstbewusste Schüler und besonders geschulte Pädagogen – das Kloster Ettal setzt nach dem Missbrauchsskandal vor allem auf Prävention. Das geht aus einem an diesem Freitag veröffentlichten Sachstandsbericht der Benediktinerabtei hervor. „Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es, Mädchen und Jungen zu stärken, so dass sie im Fall von unangemessener Ansprache und von unangemessenen Berührungen in der Lage sind, diese zurückzuweisen und über sexuelle Missbrauchserfahrungen zu sprechen sowie Erwachsene zu Hilfe zu holen“, heißt es in dem Bericht. Gefährdungsmomente sollten für das Internat und die Schule in Ettal minimiert werden und insbesondere transparente Beschwerdestrukturen geschaffen werden. In dem fünfseitigen Schreiben legen die Verantwortlichen des Klosters Bericht über Missbrauch und Misshandlung in den 1950er bis 1980er Jahren in Ettal ab. Die Klosterleitung wolle sich seiner Verantwortung stellen. „Dazu gehört, dass wir ausdrücklich alle Menschen um Verzeihung bitten, die durch Missbrauchstaten von Mitbrüdern unseres Klosters geschädigt wurden. Das betrifft insbesondere die Verbrechen, die P. Magnus begangen hat, und die Mitschuld, die diejenigen von uns auf sich geladen haben, die zuwenig hinschauten, Hinweisen nicht nachgingen und nicht die notwendigen Konsequenzen zogen.“ Gegen den verstorbenen P. Magnus richten sich 24 der insgesamt 31 Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs.

(pm 23.07.2010 kk)










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