Glaubensgemeinschaften und insbesondere die katholische Kirche leisten einen konstruktiven
Beitrag zur Aids-Bekämpfung, und zwar insbesondere im Bildungsbereich. Das hat der
Aidsexperte der Caritas Internationalis, Robert Vitillo, im Rahmen der Wiener Welt-Aids-Konferenz
betont. Glaubensgemeinschaften würden oft kritisiert und verspottet. Fakt sei aber,
dass sie bei den ersten Institutionen dabei gewesen seien, die auf die Krise eingegangen
seien, so Vitillo. Der Experte stellte im Rahmen eines Workshops verschiedene kirchliche
Einrichtungen und Programme im Kampf gegen Aids vor. Dabei setze die katholische Kirche
auch stark auf Verhaltensänderung durch Bildungsprogramme. „Der Vatikan schätzt, dass
mehr als 25 Prozent der weltweiten HIV- bzw. Aids-Pflege von katholischen Auspizien
geleistet werden“, so der Aidsexperte. Die katholische Kirche und ihre Institutionen
unterstützten in der ganzen Welt 5.378 Krankenhäuser, 18.088 Apotheken und Kliniken,
521 Leprosarien sowie 15.448 Heime für alte, chronisch-kranke oder behinderte Menschen,
berichtete Vitillo.